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Alleingang
Mit seinem zweiten Saisonsieg übernahm Marc Zellhöfer (Fürth, Motorrad Pedack-Team Zellhöfer) die alleinige Führung in der Meisterschaft. Der Franke gewann in Schleiz überlegen den ersten Lauf vor Christoph Beinlich (Pößneck, Beinlich Racing Team - Geyer) und dem erst 17-jährigen Marco Fetz (Merkendorf, Däschlein DRC). Das Rennen musste zwei Runden vor Schluss nach einem Sturz von Jan Schmidt (Büchingen, Motorrad B&S) und Marco Freyer (Binswangen, Schüller Racing-Team) vorzeitig abgebrochen werden.
Zu dem Zeitpunkt hatte Zellhöfer bereits einen beruhigenden Vorsprung von 10 Sekunden herausgefahren, nachdem er aus der ersten Runde nur als Dritter gekommen war. "Ich starte in der Regel nicht ganz so aggressiv an, um keinen Frühstart zu riskieren. Dann konnte ich aber rasch die Spitze übernehmen, denn angesichts der vielen Rennabbrüche, die wir in dieser Saison schon hatten, wollte ich auf keinen Fall abwarten. Ich habe deshalb gleich gepushed als ich vorne war und das Rennen dann kontrolliert."
Hinter dem Spitzenreiter hatte sich Christoph Beinlich auf einem sicheren zweiten Platz eingerichtet, nachdem er anfangs sogar seine ersten Führungskilometer absolviert hatte. „In der dritten Runde kam Marc. Er hat unheimlich viel Gefühl für das Hinterrad und macht damit aus den langsamen Kurven heraus richtig Meter. Ich bekam zudem Probleme mit der Bremse. Papa hat mir aber immer den Abstand nach hinten angezeigt, den habe verwaltet."
Der Kampf um den letzten Podiumsplatz wäre möglicherweise erst in der letzten Runde entschieden worden. Marco Fetz wurde zwar ständig auf Rang drei notiert, hatte aber bis zum Abbruch Patrick Hobelsberger (Landau, Motopoint Racing) wie einen Schatten im Nacken. "Nach dem Start war ich hinter Christoph Zweiter und habe auch versucht dranzubleiben, aber es ging nicht. Ich wusste, dass Pax hinter mir ist und habe bis zum Schluss mit einem Angriff gerechnet. Zwischendurch machte ich einen kleinen Fehler, den hat er prompt ausgenutzt, aber ich konnte gleich wieder kontern", schilderte Fetz den Rennverlauf.
"Stimmt, ich war sogar zweimal kurz an Marco vorbei, aber es reichte nicht wirklich", bestätigte Hobelsberger. "Trotzdem plante ich, es zum Schluss noch einmal zu probieren, aber bei uns beiden ließ der Grip immer mehr nach und durch den Abbruch war das Thema dann eh erledigt."
Genauso eng ging es dahinter zwischen Marco Freyer, Jan Schmidt und Dennis Stelzer (Pirna, Team Bergau – Fuhrmann) zu. „Marco und ich hatten uns schon mehrfach überholt. Ich weiß nicht mehr, ob wir uns dann berührt haben, ich habe den falschen Gang erwischt, stürzte, mein Motorrad rutschte allein durch die Schikane, kam wieder auf die Strecke und traf leider Marco“, schilderte Jan den Auslöser für den Abbruch. "Kein Vorwurf an Jan, es war ein Rennunfall", lautete später der faire Kommentar von Marcos Vater Lothar Freyer nach der Rückkehr vom Krankenhaus, wo inzwischen Verletzungen an Ellbogen und Knie sowie vier gebrochene Wirbel diagnostiziert wurden.
Dass die Beiden im Ergebnis auf fünf und sechs gewertet wurden und er schlussendlich als 'Letzter' dieses Trios Siebter wurde, war für Dennis Stelzer nicht weiter schlimm. "Hauptsache, ich bin wieder vorne dabei, denn den Saisonstart hatte ich mir anders vorgestellt. Ich bin anfangs mit der neuen R6 nicht gut zurechtgekommen, jetzt geht es von Rennen zu Rennen besser."
Der Pole Kamil Krzemien (Dabie, Krzemien Schüller Racing-Team) kam auf einem ungefährdeten achten Platz ins Ziel. Er büßte damit zwar die Tabellenführung ein, die er zuvor gemeinsam mit Zellhöfer innehatte, aber für den erst 17-jährigen Rookie sind Top-Ten-Platzierungen, zumal auf einer für ihn neuen Strecke, allemal im Soll.
Dies gilt gleichermaßen für Gergö Molnar (Zalaegerszeg, VEPP Schüller Racing-Team). „Schleiz ist eine anspruchsvolle, schnelle Strecke, für einen Neuling nicht leicht. Der Start ist mir recht gut gelungen. Ich hatte schöne Kämpfe mit Götzi, der im Training noch schneller war als ich und setzte mich am Ende durch“, freute sich der 18-jährige Ungar.
Michael Götz (Hadamar, Romero-L.H.R.-Racing) konnte damit leben. "Siebter im Training, das war schon mal cool. Natürlich wollte ich dann auch im Rennen etwas Vergleichbares nachlegen. Letzten Endes wurde es Platz zehn, auch nicht schlecht", sagte der Dauerbrenner, der seine zwölfte Cup-Saison fährt und vor wenigen Tagen 45 Jahre alt wurde.
Weitere Punkte für die Plätze 11 bis 15 gab’s für Moritz Jenkner (Hohenstein-Ernstthal, PZmotorsport Yamaha Mildner), Dennis Lippert (Brunnthal, MPB Racing / King Bikes), Jan Mohr (AUT Hohenems, JM55 - Motorradhaus Gruber), Valentin Reitmair (AUT Stroheim, Schüller Racing-Team) und Reto Wiederkehr (SUI Thun, Moto-Star Schüller Racing-Team).
Punktestand nach 4 von 10 Rennen:
1. Marc Zellhöfer (60 Punkte), 2. Marco Fetz (47), 3. Christoph Beinlich (44,5), 4. Kamil Krzemien (43), 5. Patrick Hobelsberger (42), 6. Marco Freyer (35,5), 7. Andreas Klambauer (31,5), 8. Jan Mohr (22,5), 9. Come Geenen (19), 10. Jan Schmidt (18,5)
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